6. April
Und wieder geht ein schöner Tag zu Ende! 55 km südlich von Flensburg haben wir wieder mal einen romantisch gelegenen Stellplatz mitten in der „Pampa“ gefunden, nachdem wir zig Stunden zuvor mit der Fähre über die Elbe geschippert sind. Erstaunlich, was es hier oben für Ortsnamen gibt: „Hungriger Wolf“ zum Beispiel in der Nähe von Itzehoe und vorgestern fuhren wir durch „Schnee.“ Nein, nicht der, der vom Himmel fällt, sondern durch den Ort „Schnee.“
Barbaras Zustand hat sich leicht gebessert. Gottseidank ! Nun kratzt es in meinem Hals. Abwarten, was kommt! Ein besonderes Highlight erlebten wir heute gegen Mittag und ich bemühe einmal Barbaras Tagebuch. Da lese ich:“ Wir fuhren in die richtige Richtung, nach Norden. Ehe wir es uns versahen, landeten wir auf einer Schnellstraße. Unser Navi unterscheidet wohl nicht sehr präzise. Nachdem sich ein Stau hinter uns auf der Schnellspur gebildet hatte, und Entgegenkommende uns hektisch anblinkten,kam leichte Panik bei uns auf. Wie nun aber wieder runter von der Schnellstraße in der Nähe von „Milster?“ Die Problemlöser kamen! Zwei Polizisten in einem „unauffälligen“ blauen VW-Bus winkten freundlich mit der „Flirtkelle“ und uns von der Strecke. Ich war zur Salzsäule erstarrt. Die nehmen Dieters Führerschein weg, er bekommt Punkte in Flensburg usw. Panik hoch Drei! Die beiden Ordnungshüter der Landesschnellstraßen eskortierten uns zu einem Platz, wo wir auch später wieder drehen konnten. Dieter stieg aus, ich in meiner Schockstarre blieb auf meinem Notsitz kleben. Zwei Minuten später war Dieter an der Treckertür. „Steig ab, Barbara, die sind ganz nett!“ Wir wurden ermahnt, weil wir unter 60 kmh auf einer Schnellstraße gefahren sind und bekamen mehrere gute Tipps, damit uns so etwas nicht noch einmal passiert. Die Frage kam lediglich auf, ob wir ohne TÜV- Plakette den Bauwagen ziehen durften. Der eine Beamte machte sogar ein Foto vom Schlepper und von den Papieren der Einzelbetriebserlaubnis des Bauwagens. Er wollte uns auf Handy anrufen, wenn etwas zu klären wäre. Der Anruf kam nicht. Das waren wirklich zwei korrekte, höfliche und ausgesprochen verständige Polizisten!“ Tagebucheintrag Ende.
Nun haben wir uns zum Abendessen köstliches „Hofgeismarer Weckewerk“ in der Pfanne gebrutzelt. Letzter heimatlicher Gaumenschmaus in Deutschland. Wir freuen uns schon beide sehr auf die dänischen Pölser mit süßen Gurkenscheiben, Hotdogbrötchen und gerösteten Zwiebeln. Lilli, unserer liebenswerten dänischen Zahnärztin aus Hofgeismar haben wir versprochen, alle ihre Landsleute unterwegs in DK von ihr zu grüßen. Machen wir, Lilli und …danke für die „dänische Erstlingsausstattung“, die du uns mitgabst. (jeg elske dig!)
So, nun wollen wir noch ein wenig dem Gesang der holsteinischen Lachmöwen lauschen, die Tante Paula schon ziemlich vollgesch… haben. Es geht halt nichts über reine Natur! Bitte drückt uns weiterhin alle Daumen, dass diese unsere Reise ein „voller“ Erfolg wird. (Gut, dass Möwen unsere Wünsche nicht in „vollem Umfang“ erraten können.)
P.S. Wieder (für uns) eine Superlative: Inzwischen konnten wir über 24000 Besucher auf unserer Homepage feststellen. Danke, ihr alle im Netz für’s Schauen!
Bis bald dann mal wieder zum neuen Kapitel: DÄNEMARK